Sunday, July 23, 2006

Tour des surprises?

Da hatten sich die deutschen Radsportfans darauf gefreut, dass Lance Armstrong nicht mehr mitfahren würde und Jan Ullrich seine zweite Tour gewinnen würde. Doch dann kam der spanische Dopingskandal und zerstörte die Hoffnungen. Unter den neuen Favoriten waren dann viele 1b-Protagonisten der vergangenen Jahre: Floyd Landis, Andreas Klöden und Carlos Sastre.
Nach dem ersten Zeitfahren und der ersten Bergetappe schien es, als habe sich nichts geändert - ein Amerikaner fährt vorneweg, und der deutsche Star packt es nicht, auch wenn er das stärkste Team hinter sich hat (üblicher Reporterkommentar: "Jetzt ist er plötzlich allein, kein Helfer mehr bei ihm"). Aber Landis ist nicht Armstrong, weder von der Persönlichkeit her, noch vom Fahrstil. In den Bergen zog er nicht davon. In den Alpen kam sogar der große Einbruch. Der war sicher nicht gespielt, aber warum ihn am nächsten Tag die anderen TEams ziehen ließen, bleibt das Geheimnis der sportlichen Leiter, genauso wie Oscar Perreiro aus unerklärlichen Gründen über 30 Minuten geschenkt bekam. Klödi enttäuschte die überzogenen Erwartungen, schaffte beim Zeitfahren immerhin die Eroberung eines Podiumsplatzes. Er will nun im nächsten Jahr nach dem Gelben Trikot greifen. Wenn nicht wieder ein Amerikaner auftaucht, der größere Willensstärke mitbringt.
So gab es ein paar Überraschungen, aber längst nicht so viele, wie uns die Reporter weißmachen wollten. Warum die Quoten schwach waren, ist unverständlich. Denn spannend war es.
Und eine traurige Konstante bleibt: Erik Zabel sprintet hinterher und wird wohl nie mehr eine Etappe bei der Tour gewinnen.

Friday, July 21, 2006

Ein Niedersachse in Sachsen XVIV

Da konnte ich im vergangenen Jahr stolz berichten, dass Dresden in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde und dann das: Dresden steht auf der Roten Liste der bedrohten Welterbe. Dort stehen sonst eher Stätten in Ländern, die unter Diktatur leiden oder Kulturgütern generell keinen Schutz gewähren, beziehungsweise ihr Geld in Rüstung stecken.
Doch warum steht Dresden dort? Vor über zehn Jahren wurde der Bau einer Elbbrücke beschlossen. Die Waldschlösschenbrücke geht nun quer durch jenes Elbtal, das im vergangenen Jahr wegen seiner unvergleichlichen Kulturlandschaft von der UNESCO geehrt wurde. Wie bereits berichtet, gab es einen Bürgerentscheid, in dem die Mehrheit der Dresdner für die Brücke ihre Stimme abgab. Davon, dass die Brücke den Welterbestatus bedrohen könnte, wusste damals niemand etwas. Nicht einmal die UNESCO wusste Bescheid, war die Elbquerung doch in einer Übersicht falsch lokalisiert worden (im Gesamtgutachten standen die korrekten Angaben, doch war es für viele wohl zu mühsam, die ausführliche Version zu lesen). Und dann gab es da noch Günther Blobel, seines Zeichens ein Nobelpreisträger, der aus Dresden stammt, aber schon längst nicht mehr hier wohnt. Er warnte früh vor der Brücke und verteufelte sie als Zerschandelung des Elbtals.
Hier kommen wir zu einem grundsätzlichen Problem dieser Weltkulturerbeliste. Über zwei Drittel der aufgenommenen Orte liegen in Europa. In Europa aber investieren die meisten Länder viel Geld in den Erhalt kultureller Güter, auch Ruinen. Nicht nur aus Vergangenheitsliebe, sondern auch aus geschäftlichen Interessen, weil schließlich viele Touristen von überragenden Kulturdenkmälern angelockt werden. Es wird aber auch viel Geld in Infrastrukturmaßnahmen, Wirtschaft und Architektur investiert. Die meisten Gebiete und Gebäude auf der Liste wollen sich weiterentwickeln und kein Museum sein. In Dresdens Fall wurde auch ausdrücklich von einer sich entwickelnden Landschaft gesprochen, ohne diese Formulierung näher zu definieren. Doch während anderswo Kulturdenkmäler aus politischen oder religiösen Gründen wirklich bedroht sind, braucht es in Europa so genannte Intellektuelle, die als Bedenkenträger auftreten und Entwicklungen nach Ästhetischen Kriterien beurteilen, um Alarm bei der UNESCO zu schlagen.
Aber die Debatte um die ästhetische Bedeutung der Waldschlösschenbrücke allein hätte Dresden nicht auf die Rote Liste gebracht. Es brauchte in Vilnius vor zwei Wochen noch einen norwegischen Kommissar, der Stimmung gegen Dresden machte, damit die Delegierten der UNESCO überzeugt wurden, im Elbtal einzuschreiten.
In Dresden läuft nun die Debatte, ob er Welterbetitel wirklich gebraucht wird. Eine weitere Eskalation wurde vorläufig vermieden, indem der Baustart für die Brücke weiter verzögert wurde. Aber viele (politisch vor allem CDU und FDP) pochen auf die Gültigkeit des Bürgerentscheids und wollen bauen. Lokal gesehen, ist der Titel für viele nicht so wichtig. Für den Tourimus bringt er fast nichts und ein Alleinstellungsmerkmal ist er auch nicht mehr, bei der großen Zahl von aufgenommenen Stätten. National und international wäre die Streichung Dresdens von der Liste allerdings eine Katastrophe, da bislang noch kein aufgenommener Ort wieder gestrichen worden ist. Dass ausgerechnet Deutschland diese Schmach erleiden soll, wollen bundesweit sicher nicht sehr viele Menschen.
Wir werden sehen, ob sich am Ende das internationale Prestige als übergeordnet erweist (schließlich ist Deutschland Vertragspartner der UNESCO) oder lokale Interessen.

Pop Music's Heaven

The title might be one album too late as the first song on "Birds of Pray" was called "Heaven", but what has begun with "Birds of Pray" is now brought to perfection: Live is not making rock music anymore but pop music. Their seventh studio album "Songs from Black Mountain" offers 42 minutes of easy listening radio suitable music. Twelve songs, but not a single touching ballade or pumping, driving rock song like their were on previous albums (even on "birds of Pray" there was "Lighthouse"). The best song is perhaps "Home". You can still feel the band's potential power in that song and the lyrics are not bad either. A friend of mine might not like the political implications though she knows the feeling that are described. It deals with soldiers and their loved ones anpactsd the question when they will coming home.
Most of the songs on the album follow the same principal that alomost every Live-song follows. It starts quietly and gets loud and booming in the chorus. But as the whole band is not as wild as it used to be, htis time I miss the bang. The album gets better after the second or third listening but not better than nice. Nice is much more than a lot of other bands and so called artists produce but it is not enough for a good band. When they had published their fifth album, I had the theory that the albums with odd numbers were their experimentel ones leading to really good following albums (with even numbers). The theory did not work with number six and crashed now with number seven. There is nothing experrimental on this album and if it leads the way to a new style then it is more pop music. If that happens, Live will loose a fan. I should not have spend 17 Euros for "Songs from Black Mountain". Next time I will not spend that much before listening to the songs.