Monday, January 17, 2005

Ein Niedersachse in Sachsen I

Zum ersten Mal war ich als gebürtiger Niedersachse in der Hauptstadt Sachsens. Dresden, hatte man mir vorher gesagt, ist eine schöne Stadt. Sie hat aber das gleiche Problem wie so viele deutsche Städte: Wenn der Himmel grau ist, erscheint alles grau. Trotzdem gibt es viele tolle Ecken dort zu entdecken.
Abgestiegen bin ich in der Äußeren Neustadt, dem Kneipenviertel Dresdens. Das Hostel Mondpalast erinnerte mich an seine australischen Pendants. Die Internationalität schlug sich auch im Gästebuch nieder. Nur den Mitgliedern eines Fußballvereins auf Sauftour hätte noch jemand erklären müssen, dass es keine Jugendherberge mit nicht so strengen Essenszeiten ist. Na ja, viel Zeit habe ich nicht im Hostel verbracht.
Das Klima in Dresden ist das so genannte Kontinentalklima, was bedeutet, dass es kalt werden kann, aber nicht so feucht ist wie am Rhein oder in Westfalen. Von der Mode her sind die Schüler und Studenten sehr alternativ gekleidet; lediglich in Cocktailbars war das anders. Ein Assescoir ist in DD jedoch nicht sehr verbreitet: Handschuhe. Ich war so ziemlich der einzige, der damit rumlief. Da es schwarze Lederhandschuhe waren, kam ich mir fast wie der unbekannte Fremde auf Rachetour vor, der keine Fingerabdrücke hinterlassen möchte.
In der Neustadt und ihrer Umgebung sind trotz der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg viele Altbauten stehen geblieben. Soweit sie saniert sind, sehen sie klasse aus, doch zum Teil sind noch Einschusslöcher in den Wänden zu sehen, oder die Substanz sieht marode aus. Radfahrer sind mehr auf den Bürgersteigen als auf der Straße unterwegs, da die häufig noch aus Kopfsteinpflaster bestehen. Auf dem Gehweg heißt es jedoch vorsichtig sein, da so mancher Hund sein Geschäft hinterlassen hat.
Wer wissen möchte, warum es mir trotzdem in Dresden gefallen hat, muss auf die Fortsetzung warten.

Bis dahin

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