Saturday, January 22, 2005

Ein Niedersachse in Sachsen II

Wer nun glaubt, ich sei masochistisch veranlagt und deswegen habe mir Dresden gefallen, der ist auf dem Holzweg. Und er kann sein blaues Wunder erleben, was die Menschen in DD täglich tun können, müssen sie doch nur zur gleichnamigen Elbbrücke kommen. Wo ich gerade bei solchen Kalauern bin: In den Zwinger kann man in der Elbflorenz auch geworfen werden. Tausende von Touristen würden einen dann bestaunen.
Nun aber zu den positiven Seiten der sächsischen Hauptstadt. DD ist ein Paradies für Freunde des ausführlichen Frühstücks. In der "Planwirtschaft" hat das Buffet täglich bis 15 Uhr geöffnet, was bedeutet, da um 9 Uhr der Laden aufmacht, dass man sechs Stunden lang frühstücken kann. Toll an Dresden ist auch, dass die Stadt flächenmäßig riesig ist, dabei aber nur dünn besiedelt. So bleibt viel Platz für große Parks. Ein Strom, der durch die Stadt fließt, macht auch viel her: Es gibt Brücken, Strände und natürlich Ausflugdampfer.
Was den Ort attraktiv macht, sind die im Vergleich zu vielen Großstädten im Süden und Westen niedrigen Mieten. In sanierten Altbauten lässt es sich wunderbar wohnen, der Quadratmeterpreis liegt bei rund fünf Euro, in unsanierten Altbauten deutlich drunter. Wohnen könnte noch günstiger sein, wenn die Nebenkosten nicht so verdammt hoch wären. Die Stadtverwaltung hat jedoch auf die gespannte Haushaltslage mit zwei Mitteln reagiert: Erhöhung der Abgaben und Privatisierung kommunaler Betriebe. Letzteres hat dazu geführt, dass die Preise etwa für Müllentsorgung stark gestiegen sind. Zum einen will natürlich jeder Betrieb Gewinn machen, zum anderen hilft eine Monopolstellung dabei, die Preise diktieren zu können. Die Gemeinde ist nun weite Teil des Tafelsilbers los und wird Schwierigkeiten bekommen, die Einnahmen zu erhöhen, außer durch eine Anhebung der Abgaben, womit wir wieder am Anfang stünden.
Die Vorteile überwiegen aber. Kultur, schöne Wohnungen, Nachtleben, kurze Wege und Parks - Dresden hat viel zu bieten. Es wartet nur darauf von noch mehr Niedersachsen entdeckt zu werden.

Friday, January 21, 2005

Harald Schmidt ist zurück

Nun ist er also zurück: Der Star des deutschen Feuilletons, der Hoffnungsträger der ARD, der teuerste Neueinkauf des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Harald Schmidt darf wieder ab 23 Uhr tun und lassen was er möchte.
Nachdem das Ende seiner Show auf Sat1 so sehr betrauert worden war, konnte er den Erwartungen gar nicht gerecht werden. Zudem wurde die Diskussion um sein Comeback überlagert von der Gehaltsdebatte. Plötzlich stand Schmidt als Abzocker da und sein Abgang vom alten Arbeitgeber erschien nur noch in dem Licht, dass er sich bei der Vertragsverlängerung verpokert hatte.
Die erste Show in der ARD in diesem Jahr - richtig kreativ ist der Name: Harald Schmidt - war lang und weilig. Kaum ein Gag zündete so richtig. Manuel Andrack war völlig überflüssig, konnte sich aber den Wunsch erfüllen, ein Huhn zu spielen, das ja bekanntlich nicht viel zu tun hat. Der Meister selber verhaspelte sich erstaunlich oft und wirkte nur wenig spontan. Dass Spontanität jedoch seine eigentliche Stärke ist, erwies er bei der Aufzeichnung. Nachdem es technische Probleme gegeben hatte, musste sie unterbrochen werden. 20 Minuten lang unterhielt Schmidt aus dem Stehgreif die Zuschauer, was laut Insiderinformationen sehr abwechslungsreich war. Als dann die Aufzeichnung noch einmal von vorn begann, wiederholten Schmidt und Andrack die selben Sprüche, die beim zweiten Mal noch weniger zündeten als beim ersten.
Die Show am Donnerstag war leicht besser, doch ausgereift wirkt das Sendekonzept bislang nicht. Aber wenigstens sind die Bewunderer unter den Kritikern zurück. In der "Süddeutschen" wurde heute die Auftaktsendung hoch gelobt - von Kosten war nicht mehr die Rede.

Monday, January 17, 2005

Ein Niedersachse in Sachsen I

Zum ersten Mal war ich als gebürtiger Niedersachse in der Hauptstadt Sachsens. Dresden, hatte man mir vorher gesagt, ist eine schöne Stadt. Sie hat aber das gleiche Problem wie so viele deutsche Städte: Wenn der Himmel grau ist, erscheint alles grau. Trotzdem gibt es viele tolle Ecken dort zu entdecken.
Abgestiegen bin ich in der Äußeren Neustadt, dem Kneipenviertel Dresdens. Das Hostel Mondpalast erinnerte mich an seine australischen Pendants. Die Internationalität schlug sich auch im Gästebuch nieder. Nur den Mitgliedern eines Fußballvereins auf Sauftour hätte noch jemand erklären müssen, dass es keine Jugendherberge mit nicht so strengen Essenszeiten ist. Na ja, viel Zeit habe ich nicht im Hostel verbracht.
Das Klima in Dresden ist das so genannte Kontinentalklima, was bedeutet, dass es kalt werden kann, aber nicht so feucht ist wie am Rhein oder in Westfalen. Von der Mode her sind die Schüler und Studenten sehr alternativ gekleidet; lediglich in Cocktailbars war das anders. Ein Assescoir ist in DD jedoch nicht sehr verbreitet: Handschuhe. Ich war so ziemlich der einzige, der damit rumlief. Da es schwarze Lederhandschuhe waren, kam ich mir fast wie der unbekannte Fremde auf Rachetour vor, der keine Fingerabdrücke hinterlassen möchte.
In der Neustadt und ihrer Umgebung sind trotz der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg viele Altbauten stehen geblieben. Soweit sie saniert sind, sehen sie klasse aus, doch zum Teil sind noch Einschusslöcher in den Wänden zu sehen, oder die Substanz sieht marode aus. Radfahrer sind mehr auf den Bürgersteigen als auf der Straße unterwegs, da die häufig noch aus Kopfsteinpflaster bestehen. Auf dem Gehweg heißt es jedoch vorsichtig sein, da so mancher Hund sein Geschäft hinterlassen hat.
Wer wissen möchte, warum es mir trotzdem in Dresden gefallen hat, muss auf die Fortsetzung warten.

Bis dahin

Friday, January 14, 2005

Bloggers

So, according to ABC, bloggers are the people of the year. The German news magazine "Der Spiegel" published a long article about bloggers and blogs. It seems that the old media finally paid attention to this side of the internet.
Well, I have decided to start my own blog, to comment on everything that deals with my life in some way. I am looking forward to read reactions too. What I would like to know is, what kind of texts you like, why you read some blogs often.
I promise not to stay that theoratical and serious. If you are patient enough you will find out more about me. Most of the times I will write in English but sometimes in German, my native language.