Die Wahlen nach Shakespeare
Es bleibt politisch - wird zugleich aber literarisch. Wenn man sich den Kampf ums deutsche Kanzleramt anschaut, drängen sich Vergleiche mit "King Lear" oder anderen Dramen von Shakespeare auf.
1998 trat der ewige Kanzler ab. Sein ältester Sohn Oskar (okay, der Vergleich ist schief) wollte ihn beerben, ließ jedoch seinem kleinen Bruder Gerhard das Erbe, um fortan aus dem Hintergrund heraus die Geschicke des Landes zu bestimmen. Doch Gerhard war ein ausgebufftes und machtbewusstes Alphatierchen, das sich nicht lenken ließ. Oskar legte daher alle Ämter nieder, zog sich zurück, schmollte in seiner Ecke und sann auf Rache. Der Augenblick um zurückzuschlagen war gekommen, als Gerhard schwer angeschlagen schien. Plötzlich musste er sich der immer unterschätzten Schwester, dem Mädchen, erwehren, dass bis dahin einem hässlichen Entlein gleich, niemand auf der Rechnung gehabt hatte. Doch Angela kämpfte einen Kampf an mehreren Fronten. Ihre eigenen Gefolgsleute aus den südamerikanischen Anden und ihr Onkel aus Wolfratshausen machten ihr das Leben schwer.
Oskar aber nun wurde so stark, dass er zum Zünglein an der Waage werden konnten. Doch genau dies wollten Gerhard und Angela verhindern. Lieber wollten sie gemeinsam paktieren, als den alten Oskar wieder in den Kreis der Mächtigen aufzunehmen. Allerdings blieb die Frage: Wer soll denn regieren?
Das gemeine Volk war in dieser Frage genau so unentschlossen, wie bei der Wahl zuvor. Gerhard schlug eine geteilte Amtszeit vor. Die selbsternannte Info-Elite des Landes aber flüsterte laut vernehmbar landauf landab: Keiner von beiden soll uns regieren. Ein dritter Kandidat muss her. Doch der Wulf wollte seinen Schafspelz nicht verlassen und der Koch wäre wohl zuviel, würde den Brei verderben. Den Onkel wollten nicht einmal seine eigenen Nachkommen mehr im Lande der Weißwurst und des Weißbiers haben.
Und so musste das Land darben. Das Volk aber sehnte sich nach den Zeiten des ewigen Kanzlers zurück. Der hatte immer Geschenke verteilt. Manchmal auch aus schwarzen Kassen.
1998 trat der ewige Kanzler ab. Sein ältester Sohn Oskar (okay, der Vergleich ist schief) wollte ihn beerben, ließ jedoch seinem kleinen Bruder Gerhard das Erbe, um fortan aus dem Hintergrund heraus die Geschicke des Landes zu bestimmen. Doch Gerhard war ein ausgebufftes und machtbewusstes Alphatierchen, das sich nicht lenken ließ. Oskar legte daher alle Ämter nieder, zog sich zurück, schmollte in seiner Ecke und sann auf Rache. Der Augenblick um zurückzuschlagen war gekommen, als Gerhard schwer angeschlagen schien. Plötzlich musste er sich der immer unterschätzten Schwester, dem Mädchen, erwehren, dass bis dahin einem hässlichen Entlein gleich, niemand auf der Rechnung gehabt hatte. Doch Angela kämpfte einen Kampf an mehreren Fronten. Ihre eigenen Gefolgsleute aus den südamerikanischen Anden und ihr Onkel aus Wolfratshausen machten ihr das Leben schwer.
Oskar aber nun wurde so stark, dass er zum Zünglein an der Waage werden konnten. Doch genau dies wollten Gerhard und Angela verhindern. Lieber wollten sie gemeinsam paktieren, als den alten Oskar wieder in den Kreis der Mächtigen aufzunehmen. Allerdings blieb die Frage: Wer soll denn regieren?
Das gemeine Volk war in dieser Frage genau so unentschlossen, wie bei der Wahl zuvor. Gerhard schlug eine geteilte Amtszeit vor. Die selbsternannte Info-Elite des Landes aber flüsterte laut vernehmbar landauf landab: Keiner von beiden soll uns regieren. Ein dritter Kandidat muss her. Doch der Wulf wollte seinen Schafspelz nicht verlassen und der Koch wäre wohl zuviel, würde den Brei verderben. Den Onkel wollten nicht einmal seine eigenen Nachkommen mehr im Lande der Weißwurst und des Weißbiers haben.
Und so musste das Land darben. Das Volk aber sehnte sich nach den Zeiten des ewigen Kanzlers zurück. Der hatte immer Geschenke verteilt. Manchmal auch aus schwarzen Kassen.