Monday, May 30, 2005

Merkelantism

Yeah, it is her. She is a woman, from Eastern Germany and Protestant: She will get a huge bonus for representing three depressed groups in our beloved country. Angela Merkel is the candidate for the "Union" in the next election that is supposed to take place in September. "Merkel verfrühstückt Stoiber" is my favourite headline for tomorrow, in part because I said it, before I read it anywhere. Maybe the taz will use it (for those who do not understand German: "verfrühstückt" means have somebody for breakfast, in this case referring to the last breakfast of Stoiber and Merkel, where she had to declare afterwards that he would become candidate).
Anyway, will Germany, or Berlin, become Chancerlorsville? I hope not, but I fear yes. There are only few factors that might make her loose the election: a comeback of the SPD ( unlikely at the moment), mistakes in the campaign and a backslahs due to the upcoming concept of the CDU/CSU. Most probably, Merkel will be the next Chancellor, maybe of a CDU/CSU-FDP-government or CDU/CSU-SPD. The unknown factor are the greens. At the moment with huge problems, but if Fischer can regain public support, his party might get eight percent. The FDP will only get around six percent. If the PDS gets at least five percent, the chances for a big coalition will increase. The next two months will decide how thrilling the election will become.
The media is happy with the development - a "Sommerloch" without news won't happen this year.

Sunday, May 22, 2005

Ein Niedersachse in Sachsen X

Die magische zehn der Berichte des Niedersachsen in Sachsen ist erreicht. Das reicht aber noch nicht für die Position des Weltmarktführers. Als solcher muss man sich einfach eine Sparte suchen, die entweder neu oder sehr klein ist. Mit dem entsprechenden Kapital, also Heuschreckenscheiße, kann man dann rasch zum Weltmarktführer aufsteigen.
Harald Schmidt hat neuerdings die Rubrik, wo er solche Firmen vorstellt (nebenbei bemerkt - Schmidt ist der alte, mit Spitzensendungen und reinen Zeitschindeteilen; bin aber gespannt auf seine Sendung zum DFB-Pokalfinale). Hier in Dresden und Umgebung könnte er rasch fündig werden. Hier gibt es Weltmarktführer in der Strahlenmesstechnik, bei Erdgas- und Heizöltanks, 3D-Furnieren, Drucksensoren... Wenn man das global betrachtet, ist denen aber auch gar nichts vorzumachen. Diese Minifirmen exportieren nach China, in die USA, Frankreich, Tschechien, Slowenien und, und, und. Gut, sie beschäftigen auch selten mehr als 20 Mitarbeiter, aber ein Anfang ist gemacht. Wenn nämlich Dutzende von Unternehmen dieser Art existieren, geben sie so vielen Menschen Arbeit wie ein Großbetrieb. Und wenn sie es schon als kleiner Global-Player schaffen, sich als einzigartig auf der Welt zu verkaufen, dann ist mir um die Zukunft als Mittelmacht aus dem Mittelstand nicht bange.

Thursday, May 12, 2005

Ein Niedersachse in Sachsen IX

Die Dresdner Promiszene ist kurz und schmerzvoll. Wer erinnert sich schon an Gunther Emmerlich, der zwar jetzt noch über die Dörfer tingelt und gelegentlich erkannt wird. Das bekannteste Gesicht ist Wolfgang Stumph, der regelmäßig als Quoten- und Besser-Ossi im Fernsehen auftaucht. Gut, Jan-Josef Liefers gehört sicherlich zu den bekannteren Schauspielern der Republik, ist jedoch lediglich in DD geboren.
Wir müssen daher ein wenig in die Vergangenheit zurückgehen. Die halbe Stadt lebt im Vergangenen, aber das nur nebenbei. Eigentlich lässt sich zu fast jeder Berühmtheit und jeder Erfindung eine Verbindung zu Dresden herstellen. Albert Einsteins bekannteste Fotografie wurde von einem Dresdner gemacht. Schiller hat hier sein eigenes Häuschen und hat selbstverständlich die "Ode an die Freude" und andere wichtige, nein, die wichtigsten Werke, hier verfasst. Von Richard Wagner und Carl Maria von Weber soll hier gar nicht gesprochen werden - sind sie doch die Hausgötter der Semperoper bzw. deren Vorläufer. Napoleon war hier und hat einen eigenen Stein (ein Pflasterstein vor der Kathedrale oder Hofkirche). Selbst Hitlers Schwester hat einen Dresdner geheiratet und hier zehn Jahre gelebt.
Nur eine Stadt ist vielleicht noch stolzer auf ihre Kinder: Köln. Vielleicht sollte daraus mal ein Städtranking gemacht werden. Das Ergebnis würde hier selbstverständlich veröffentlicht. Vor allem, wenn Dresden gewinnt. Ist doch Ehrensache. Für einen Neudresdner.

Sunday, May 08, 2005

Ein Niedersachse in Sachsen VIII

Da tut Dresden doch alles, um bundesweit in die Schlagzeilen zu kommen und erregt doch nur Aufmerksamkeit mit Aktionen, bei denen das nicht passieren soll.
Wir haben einen Oberbürgermeister, der einem insolventen Freund einfach das Gehalt erhöht hat, obwohl der das Geld an seine Gläubiger hätte zahlen müssen. Bezahlt wurde er aus Flutgeldern, weshalb jetzt Spender sauer sind. Doch außerhalb der Region interessiert das niemanden. So muss der OB selbst sehen, wie er mit der Anklage gegen ihn umgeht.
Für Schlagzeilen sorgte dafür die Krawallmacher am Vatertag oder Männertag. 40 Polizisten verletzt, 100 000 Euro Schaden.
Wie gut, dass in diesem Jahr noch die Frauenkirche geweiht wird, sodass wenigstens ein paar positive Schlagzeilen für die Elbestadt reserviert bleiben.

In diesem Sinne. Möge dieser Blog zu neuem Leben erwachen.